Mittwoch, 8. Juli 2015

Das Mondgetriebe

Durch die Bewegung der Erde um die Sonne muss zwischen zwei unterschiedlichen Mondumlaufzeiten unterschieden werden. Die Synodische Umlaufzeit von 29.53059 Tagen ist gegenüber der siderischen Umlaufzeit von 27.32166 Tagen länger, da die Erde während des Mondzyklus ebenfalls in Bewegung um die Sonne ist. Der Synodische Monat ist von der Stellung zur Sonne abhängig. Da sich die Erde während eines Mondumlaufes auf ihrer Bahn um die Sonne weiterbewegt, muss sich der Mond bei Pos.2 noch um den Winkel a` weiter bewegen um in Neumondstellung zu gelangen. Wobei natürlich gilt : a = a`. 
Für jeden Beobachter auf der Erde ist somit der synodische Monat von 29.53059 Tagen länge der Phasenmonat des Mondes.



Siderischer und Synodischer Mondumlauf


Das Mondgetriebe hat die Aufgabe die Drehbewegung der Erde abzunehmen und in einen siderischen Mondumlauf, einen synodischen Mondumlauf und die Anzeige der Mondphasen umzuwandeln. Diese Komplikationen werden beim Tellurium mittels zweier Mondzeiger dargestellt, die sich übereinander bewegen. Dazwischen befindet sich die Mondphasenscheibe zur Darstellung der Mondphasen. Diese werden naturgetreu (zunehmend, abnehmend) wiedergegeben. Auf dieser zentralen Anzeigeeinheit befinden sich insgesamt vier verschiedene analog dargestellte Komplikationen. Die Erdrotation, der siderische Mondumlauf, der synodische Mondumlauf und die Mondphasenanzeige, die pro Erdumrundung exakt ¼ Umdrehung vollzieht. 



Zentrale Mondanzeige des AAD Telluriums


Im Mondgetriebe werden also fünf  verschiedene Verhältnisse dargestellt. Natürlich können diese Verhältnisse rein mechanisch fast beliebig genau realisiert werden wenn eine grosse Anzahl Zahnräder verwendet wird. Da die Geschwindigkeiten von Erde und Mond selbst aber in ihrem jeweiligen Umlauf veränderlich sind, wie das zweite Keplersche Gesetz, der Flächensatz, vorhersagt, ändert sich der Zyklus von jeweils einem Neumond zum nächsten, und von einem Vollmond zum nächsten, dauernd.Konstruktiv ist das Mondgetriebe in acht Baugruppen unterteilt an der dargestellten Linearisierung des Mondgetriebes kann der Bewegungsablauf und die Drehrichtung der einzelnen Mondbaugruppen verfolgt werden.



Linearisierungsdiagramm des Mondgetriebes


Die Erdbewegung wird durch das Vorgetriebe (Antrieb) übernommen. Aus der Unterbaugruppe MBG_4 wird der siderische Mondumlauf abgegriffen. Die Unterbaugruppe MBG_6  liefert das Verhältnis für den synodischen Mondumlauf (Phasenmonat). Die Unterbaugruppe MBG_8 bewegt die Mondphasenscheibe im richtigen Verhältnis. An MBG_7 wird die Bewegung an das Sonnengetriebe weitergeleitet (Abtrieb).















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